Willst Du Aktien kaufen, brauchst Du dazu eine Bank. Die Bank leitet Deinen Auftrag an die Börse weiter und wickelt alle Formalitäten ab. Die gekauften Aktien werden Dir dann in Dein Wertpapierdepot eingebucht.
Dein Wertpapierdepot gehört Dir! Alle dort eingebuchten Aktien sind bei einer Insolvenz der Bank sicher. Sie sind nicht mal Teil der Insolvenzmasse. Deshalb ist bei der Wahl des richtigen Online-Brokers egal, welche Bonität die Bank hat.
Was zählt, sind die Gebühren, die Erreichbarkeit, der Kundenservice und Bedienbarkeit des Onlineportals. Und – wie sollte es auch anders – da unterscheiden sich die Banken immens voneinander.
Im ersten Schritt empfehlen wir allen Börseneinsteigern, eine inländische Bank auszuwählen. Also für Deutsche eine deutsche Bank, für Österreicher eine österreichische Bank und für Schweizer eine Schweizer Bank. Denn dann hast Du einen Ansprechpartner, der sich mit Deinen Anliegen am Besten auskennt. Du erhältst alle notwendigen Steuerbescheinigungen, die Identitätsprüfung ist einfach und Du kannst Dich notfalls bei Deiner Finanzaufsichtsbehörde beschweren. Später kannst Du dann den Schritt über die Landesgrenzen wagen, um – je nach Anlageverhalten – noch bessere Konditionen zu finden.
Du kannst selbstverständlich bei Deiner Hausbank nach der Eröffnung eines Depots fragen. Der Bankberater Deiner Sparkasse, Volksbank oder Privatbank wird sich bestimmt freuen und Dir ein Depot einrichten. Leider ist dies in der Regel mit Depotgebühren und höheren Transaktionskosten verbunden. Außerdem wirst Du meistens nicht um eine langwierige Beratung herumkommen.
Für eine selbstbestimmte Geldanlage ist die Wahl eines Online-Brokers alternativlos. Wir haben Erfahrungen mit nahezu allen Anbietern auf dem deutschen Markt und stellen hier die Vor- und Nachteile in Kurzform vor:
Hinweis vorab: Bei den Links zu den Depoteröffnungen handelt es sich um Affiliates-Links. Wir erhalten von der Bank eine kleine Provision, die dem Betrieb dieses Informationsangebots dient. Für Dich entstehen keinerlei Mehrkosten und wir berichten selbstverständlich neutral und unabhängig über alle Angebote.
Trade Republic: Handel ausschließlich per App auf dem Smartphone. Gebühr lediglich 1 € pro Transaktion, keine Depotgebühren. Handel nur außerbörslich über Lang & Schwarz, für Einsteiger ausreichende Aktienanzahl. ETF-Sparpläne kostenfrei. Aufträge limitieren, dann ist ein günstiger Handel möglich. Hier geht es direkt zur Depoteröffnung.
Smartbroker: Handel über Webbrowser, Handy für SMS-TAN zwingend erforderlich. Gebühr 4 € pro Transaktion im Börsenhandel. Handel schon für 0 € außerbörslich über Gettex ab 500 € möglich. Keine Depotgebühren. Hier sind alle Infos und die Möglichkeit zur Depoteröffnung.
Onvista Bank: Handel über Webbrowser im modernen Portal. Gebühr 7 € pro Transaktion. Dividenden von ausländischen Aktien werden pünktlich gutgeschrieben. Keine Depotgebühren. Der Geschäftsbetrieb wird allerdings bald eingestellt.
DKB-Broker: Aktienhandel für 10 € bis 10.000 € Volumen, darüber pauschal 25 €. Sehr gutes Angebot bei ausländischen Aktien mit Quellensteuerthematik. Französische Aktien sollten hier im Depot liegen, damit die Quellensteuer vollständig auf die deutsche Kapitalertragsteuer angerechnet wird (einmalige Gebühr: 11,90 € für 3 Jahre). Keine Depotgebühren. Depot eröffnen geht direkt hier.
Consorsbank: Gehört zu den Urgesteinen der Onlinebroker. Prozentuale Gebühren für Aktienhandel, mit einer Mindestgebühr von 9,95 €. Depotüberträge können sehr einfach im Online-Banking beauftragt werden. Keine Depotgebühren. Oft interessante Angebote für Depoteröffnungen!
comdirect bank: Die Commerzbank-Tochter nimmt eine Mindestgebühr von 9,90 € bei einer prozentualen Ordergebühr. Zusätzlich werden mindestens 2,50 € für den Börsenplatz (auch außerbörslich) fällig. Dividenden von US-Aktien werden mit 2 Tagen verzögerter Wertstellung gutgeschrieben. Depotgebühren in den ersten drei Jahren kostenlos, danach Wertpapiersparplan oder 2 Trades pro Quartal notwendig. Alle Infos hier!
ING: Unser Favorit für Schweizer Aktien, da es den für die Quellensteuererstattung notwendigen Tax Voucher standardmäßig gratis zur Dividendenabrechnung dazu gibt. Keine Depotgebühren. Depotinfos gibt es hier!
S Broker: Der Online-Broker der Sparkassenorganisation bietet Sparkassenkunden den Vorteil, dass Überweisungen vom Verrechnungskonto zum Girokonto taggleich ausgeführt werden. Das Gebührenmodell ist etwas unübersichtlich, verschiedene Zusatzentgelte führen zu einem Mindestorderentgelt pro Aktienkauf von 9,97 € im Direkthandel und 10,47 € im Börsenhandel. Kostenfreie Währungskonten. Ab einem Vermögensbestand von 10.000 € oder einem Trade im Quartal depotgebührenfrei. Hier alle Infos zur Depoteröffnung!
maxblue: Die Online-Marke der Deutschen Bank bietet den Service der größten deutschen Bank im Hintergrund. Die Mindestprovision für den Aktienhandel beträgt 8,90 €. Für einen Aktiensplit ausländischer Aktien oder einen Spin-Off werden 19,90 € berechnet. Immer wieder schöne Prämienangebote beim Depotübertrag – auch für Bestandskunden. Keine Depotgebühren.
Alle Angaben ohne Gewähr. Die Konditionen können sich ändern. Deshalb bitte vor einer Depoteröffnung noch einmal direkt beim jeweiligen Online-Broker informieren!